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"Die Wohnungen sind sicher!"

VNW-Direktor Andreas Breitner zur Forderung der SPD nach Kündigungsausschluss: "Niemand muss befürchten, auf Grund der Corona-Pandemie seine Wohnung zu verlieren."

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Die schleswig-holsteinische SPD macht sich dafür stark, dass Menschen mit Mietrückständen wegen der Corona-Pandemie ihre Wohnung bis zum Ende der Krise nicht gekündigt werden darf. Dem Landtag in Kiel liege ein entsprechender Antrag vor, schreibt dpa. Er soll kommende Woche beraten werden. Demnach soll die Landesregierung eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringen: Das im Juni 2020 ausgelaufene Mietenmoratorium sowie der Aufschub von Zahlungsverpflichtungen an Energieversorger bei coronabedingten finanziellen Notsituationen sollten wieder in Kraft gesetzt werden - und so lange gelten, bis die Corona-Krise überwunden ist.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die SPD-Forderung ist billiger Populismus und verunsichert in schwerer Zeit die Menschen. Die Opposition erweckt den Eindruck, dass Mieterinnen und Mieter, die nachweislich wegen der Corona-Pandemie Probleme mit ihrer Mietzahlung haben, ihr Dach über den Kopf verlieren könnten. Das aber ist Unfug! Die am Gemeinwohl orientierten Vermieter Schleswig-Holsteins haben seit Beginn der Pandemie wiederholt erklärt: Niemand muss befürchten, auf Grund der Corona-Pandemie seine Wohnung zu verlieren. Die Wohnungen sind sicher!

Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass es kaum Mietrückstände gibt. Im Gegenteil: Seit dem Ausbruch der Pandemie gehen diese sogar zurück. Warum? Weil die sichere Wohnung in Zeiten von Quarantäne und HomeOffice als familiärer Zufluchtsort besonders geschätzt wird und gesichert werden soll. Genau an das besondere Verhältnis Mensch-Wohnung setzt die SPD mit billigem Populismus an. Schade. Dabei wären in der Krise Sachlichkeit und Überblick gefragt und nicht Effekthascherei und Panikmache.

Hinzu kommt, dass auf Grund der Corona-Pandemie die Zahl der Haushalte in Schleswig-Holstein, die Wohngeld beziehen, deutlich gestiegen ist. Schätzungen zufolge werden in diesem Jahr bis zu zehn Millionen Euro ausgezahlt werden. Das ist in etwa das Doppelte dessen, was geplant war. Der Anstieg der Wohngeldzahlungen verdeutlicht, dass unser soziales System funktioniert. Menschen, die nachweislich wegen der Corona-Pandemie Probleme haben, ihre Miete zu bezahlen, wird rasch und unbürokratisch geholfen.

Wer jetzt pauschal den Verzicht auf Mietzahlungen fordert, handelt populistisch und gefährdet die wirtschaftliche Substanz der sozialen Vermieter. Damit schwächt man lediglich deren Möglichkeiten, für die Mieterinnen und Mieter aktiv zu sein, auf wirtschaftliche Probleme Einzelner angemessen und zielgerichtet einzugehen und ihnen ein sicheres Zuhause zu garantieren. Populistische Forderungen verunsichern die Menschen, sind wirtschaftsfeindlich und ein unlauterer Versuch, Profit aus der Krise zu ziehen.“

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 391 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de