Kiffen führt zu mehr Streit im Haus
Soziale Vermieter warnen vor Zunahme nachbarschaftlicher Konflikte nach der Legalisierung von Cannabis.
40/2024
Kiel. Die sozialen Vermieter haben vor der Zunahme nachbarschaftlicher Konflikte seit der Legalisierung des Konsums von Cannabis gewarnt.
„Unsere Unternehmen erleben vermehrt, dass Mieterinnen und Mieter sich beschweren, weil sie sich durch den stechenden süßlichen Geruch belästigt fühlen“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Es wird im Treppenhaus, aber vor allem auf den Balkonen gekifft. Der nicht unerhebliche Qualm nebelt Nachbarbalkone gleich mit ein. Das führe zu Konflikten unter den Nachbarn. Kiffen schafft Streit im Treppenhaus."
Grundsätzlich gelte die Hausordnung, die in der Regel das Rauchen im Hausflur untersage, so der VNW-Direktor weiter. Auch das Rauchen auf dem Balkon sei nur insofern erlaubt, als dass es die Nachbarn nicht belästige. „Das kann in den Sommermonaten bei geöffneten Fenstern schon rasch geschehen.“
Die Legalisierung des Konsums von Cannabis sei an enge Vorschriften gekoppelt, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „In Hamburg ist beispielsweise der Besitz von mehr als 50 Gramm innerhalb der Wohnung mit einem Bußgeld belegt.“
Außerdem dürfe Cannabis nicht in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Jugendeinrichtungen und öffentlichen Sportstätten genossen werden. Dabei gelte eine Entwarnung von 100 Metern Luftlinie. „Das kann bei Spielplätzen im Wohnquartier rasch zu einem Problem werden“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner.
„Die Tatsache, dass es strenge Bußgeldkataloge gibt, widerspricht der Auffassung, dass der Genuss von Cannabis grundsätzlich ungefährlich ist“, sagt der VNW-Direktor. „Abgesehen davon ist die Geruchsbelästigung erheblich, was den sozialen Frieden in einem Wohnquartier stören kann.“
12/05/2024
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.
V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de