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Mehr Förderung für Klimaschutz nötig

Umweltminister Jan Philipp Albrecht und VNW-Direktor Andreas Breitner vereinbaren bei Telefongespräch eine engere Zusammenarbeit bei der Energiewende.

168/2020

Um den Klimaschutz in der schleswig-holsteinischen Wohnungswirtschaft voran zu bringen, sind mehr öffentliche Fördermittel notwendig als bislang. Es muss erheblich mehr Geld in die Hand genommen werden, um in den Bereichen Photovoltaik und Wärmeversorgung die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu erreichen. Darin waren sich Kiels Umweltminister Jan Philipp Albrecht und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), bei einer Telefonkonferenz einig.

„Entscheidend ist, wie wir die Dynamik bei Neubau und Sanierung steigern“, sagte Minister Albrecht und fügte hinzu: „Wie kann man es schaffen, dass mehr Investitionen angeschoben werden, aber negative Mitnahmeeffekte gering bleiben?“ In seinem Ministerium gebe es Überlegungen, die öffentliche Förderung für Lösungen bei der Stromspeicherung und für Wärmepumpen auszubauen. 

VNW-Direktor Andreas Breitner sprach sich dafür aus, den bereits existierenden Klimaschutzfond weiterzuentwickeln und sagte mit Blick auf den Bereich Photovoltaik: „Da, wo es finanziell vertretbar und möglich ist, installieren VNW-Unternehmen bereits derartige Anlagen. Die Entscheidung der Kieler Landesregierung, im Bereich der Wohngebäude auf eine Pflicht zur Installation von Solarzellen zu verzichten, ist pragmatisch und sinnvoll.“

Als Vermieter mit Werten sähen sich die VNW-Unternehmen im Ringen um mehr Klimaschutz auch als Interessensvertreter der Mieterinnen und Mieter, sagte der VNW-Direktor weiter. „Die Bezahlbarkeit des Wohnens genießt für uns bei der Transformation zu einer nachhaltig wirtschaftenden Gesellschaft oberste Priorität. Die Menschen werden beim Klimaschutz nur mitmachen, wenn sie sich nicht um das Dach über ihrem Kopf sorgen müssen.“

Minister Albrecht und VNW-Direktor Breitner stimmten zudem darin überein, das Angebot an Mieterstrommodellen im Land erheblich auszubauen. „Die am Donnerstag beschlossene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht vor, dass Wohnungsunternehmen auch bei der Erzeugung von Mieterstrom für ihre Vermietungserträge keine Gewerbesteuer zahlen müssen“, sagte Breitner. „Davon profitieren sowohl die Mieterinnen und Mieter als auch die Umwelt.“

Die Unternehmen benötigten bei der Photovoltaik mehr Verlässlichkeit und mehr Verbindlichkeit, sagte der VNW-Direktor weiter. Dazu gehöre, noch bestehende Benachteiligungen der Mieterinnen und Mieter bei selbst erzeugter regenerativer Energie abzuschaffen. Minister Albrecht zeigte sich zuversichtlich, dass es bereits in absehbarer Zeit entsprechende Nachbesserungen beim EEG geben werde.

VNW-Direktor Breitner und Minister Albrecht vereinbarten, unter Beteiligung der ARGE-SH Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen und der Investitionsbank Schleswig-Holstein im Gespräch zu bleiben, um die Energiewende voranzubringen.

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 392 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de