Verordnung gegen soziale Vermieter
1. Die Verordnung baut keine einzige Wohnung.
2. Vermieter, die die Mieten jahrelang nicht erhöht werden, werden bestraft.
3. Der Landesregierung fehlt der Mut zur Senkung der Grunderwerbsteuer.
25/2024
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat heute eine Kappungsgrenzenverordnung beschlossen. Danach dürfen ab 1. Mai 2024 in 62 Gemeinden Schleswig-Holsteins mit angespanntem Wohnungsmarkt Bestandsmieten um 15 statt wie bisher maximal um 20 Prozent maximal erhöht werden.
Das kommentieren Andreas Breitner, Verbandsdirektor des Verbands Norddeutscher Wohnnungsunternehmen, und Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein, folgendermaßen:
"Bürokratie baut keine Wohnungen. Daher hilft die Kappungsgrenzenverordnung nicht, den teilweise angespannten Wohnungsmarkt zu entspannen.
Das heutige Signal ist angesichts des daniederliegenden Wohnungsbaus vollkommen falsch und erfolgt ohne Not. Die Bestandsmieten sind mit zwei Prozent (Oktober 2022 bis Oktober 2023) kaum gestiegen und haben laut statistischen Bundesamt sogar preisdämpfend gewirkt.
Offensichtlich fehlt der Landesregierung der Mut, die Grunderwerbsteuer zu senken. Das würde dem Wohnungsbau und damit auch dem Wohnungsmarkt helfen. Die Kappungsgrenzenverordnung kostet zwar nichts, bringt aber auch nichts. Sie baut keine einzige Wohnung und schafft keinen dringend benötigten Wohnraum.
Die Landesregierung bestraft mit der Kappungsgrenzenverordnung die Vermieter, die jahrelang die Mieten aus sozialer Verantwortung nicht erhöht haben. Das ist nicht nur unfair, sondern wird sich nachteilig auf die Motivation dieser Vermieter auswirken, sich sozial zu engagieren. Die Kappungsgrenze ist politischer Aktionismus: Aufwendig, damit ärgerlich und wirkungslos.
19/03/2024
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 435 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.
V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de