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Verständnis für Absage

1. VNW-Direktor Andreas Breitner zeigt Verständnis für die Absage des GdW an den Wohnungsgipfel beim Bundeskanzler.
2. Anders als die Bundesregierung haben die Landesregierungen in Kiel, Schwerin und Hamburg auf die Nöte der sozialen Vermieter rasch reagiert.
3. Anstatt zu reden, muss der Bund endlich die Neubauförderung aufstocken und auf eine weitere Verschärfung der Baustandards verzichten.
4. Kritik am Bundeswirtschaftsministerium: Minister Habeck gefällt sich als Totengräber des bezahlbaren Wohnens in Deutschland. CO2-neutral, aber wohnungslos.

104/2023

Hamburg/Kiel/Schwerin. VNW-Direktor Andreas Breitner hat Verständnis für die Absage des Bundesverbands GdW an der Teilnahme am Wohngipfel beim Bundeskanzler gezeigt. 

Zugleich betonte der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW): „Die Zusammenarbeit auf Länderebene ist etwas völlig anderes. Wir arbeiten mit den Landesregierungen in Schwerin, Kiel und Hamburg sehr vertrauensvoll und zielorientiert zusammen.“ Vor allem das Bündnis für das Wohnen in Hamburg sei eine Erfolgsgeschichte. 

„Alle drei Landesregierungen haben auf die Nöte der sozialen Vermieter im Norden reagiert und zuletzt erheblich die öffentliche Förderung für den Bau von Sozialwohnungen ausgeweitet“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Das hilft den Unternehmen ungemein, zumindest die in Planung befindlichen und begonnenen Neubauprojekte umzusetzen.“

Allerdings gebe es auch einen Wermutstropfen: „Selbst die deutliche Steigerung der Wohnungsbauförderung durch die Bundesländer wird am Ende nicht ausreichen, den Bedarf an bezahlbaren Wohnraum zu stillen“, sagt der VNW-Direktor. „Ohne eine umfangreiche Bundesförderung droht dem bezahlbaren Wohnen auf viele Jahre das Aus.“

Im Norden stehen 2500 Wohnungen auf der Kippe

Eine Anfang September durchgeführte Umfrage unter den VNW-Unternehmen habe ergeben, „dass in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein rund 2500 Wohnungen auf der Kippe stehen“, so Breitner. „In Mecklenburg-Vorpommern liegen 850 Wohnungen ‚in der Schublade‘, in Hamburg sind es rund 900 und in Schleswig-Holstein rund 750.“ 

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr stellten die VNW-Unternehmen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 3549 Wohnungen fertig. (Hamburg: 2095 Wohnungen, Schleswig-Holstein 786 und Mecklenburg-Vorpommern 668).

Natürlich gelte auch in der Wohnungspolitik der alte Satz von Herbert Wehner: „Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen.“, so Breitner weiter. „Ich habe jedoch den Eindruck, dass es die Ampel-Bundesregierung, allen voran das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium, war, die mit dem Regierungswechsel vor fast zwei Jahren den Verhandlungstisch verlassen hat.“

Kritik am Bundeswirtschaftsministerium

Vor allem in dem von Robert Habeck geführten Ministerium  würden ununterbrochen Entscheidungen getroffen, die eine Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unmöglich machen. „Das jüngst im Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz (GEG) konfrontiert die sozialen Vermieter mit unerfüllbaren Herausforderungen. Da werden energetische Anforderungen beschlossen, ohne eine auskömmliche Förderung sicherzustellen. Minister Habeck gefällt sich als Totengräber des bezahlbaren Wohnens in Deutschland. CO2-neutral, aber wohnungslos.“

VNW-Direktor Andreas Breitner fürchtet für die Menschen in diesem Land ein böses Erwachen. „Am Ende werden vor allem die Mieterinnen und Mieter die Zeche zahlen müssen. Von bezahlbarem Wohnen werden die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker dann nicht mehr reden können.“

 

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 418 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de