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Wohnungen für Zuwanderer

55/2024

VNW-Direktor Andreas Breitner:

1. Es müssen vor allem bezahlbare Wohnungen geschaffen werden.
2. Wohnungsbauprogramm sind in den Haushalten abzusichern.
3. Kommunen sollten Grundstücke „auf Vorrat“ kaufen.

Die Einwohnerzahl Hamburgs und Schleswig-Holsteins wird sich einer Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zufolge bis 2045 deutlich erhöhen. In Hamburg werden dann etwas mehr als zwei Millionen Menschen leben (plus zehn Prozent im Vergleich zum Jahr 2021). In Schleswig-Holstein werden mehr als drei Millionen Menschen leben (plus 3,8 Prozent im Vergleich zu 2021).

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Das Bundesinstitut begründet den Anstieg der Bevölkerungszahl mit der erwarteten Zuwanderung aus dem Ausland. Die Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre lehrt uns, dass durch die Zuwanderung der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt. Bereits jetzt mangelt es in den Wirtschaftszentren an bezahlbarem Wohnraum. Zudem erwarten die sozialen Vermieter, dass auch künftige Zuwanderer zuallererst eine bezahlbare Wohnung benötigen, was die Nachfrage weiter erhöhen wird. 

Hamburg und Schleswig-Holstein sind gut beraten, rechtzeitig auf die Vorhersage in Sachen Bevölkerungsentwicklung einzugehen. Wir brauchen eine über mehrere Jahre hinausgehende Planung für den Bau zusätzlicher Wohnungen. Diese Planung muss in den Landeshaushalten abgesichert sein - gern auch über zwei, drei Legislaturperioden hinaus. Hinzu kommt, dass alle Kommunen rasch ein Bodenkataster erstellen, Grundstücke ‚auf Vorrat‘ kaufen und die Nutzung der Flächen langfristig planen.

Wenn die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Hamburg um zehn und in Schleswig-Holstein um 3,8 Prozent steigt, wird auch die Zahl der Wohnungen in dieser Größenordnung zunehmen müssen. Für Hamburg bedeutet das rund 100.000 zusätzliche Wohnungen, für Schleswig-Holstein rund 57.000 zusätzliche Wohnungen. Das ist ein dickes Brett, das nur in einer gemeinsamen Anstrengung durchbohrt werden kann.“

19/06/2024

 

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de